Renate " Rennerle" Weller
maaumue, 22:41h
Renate ist mit der AF447 von Rio nach Paris abgestürzt und gilt seitdem als verschollen.
Gerne möchte ich euch meine Geschichte mit Rennerle erzählen.
In der 9. Klasse parkte ich und kam nach den Sommerferien in eine neue Klasse. Wir waren mehrere die sitzen geblieben waren, und so dauerte es eine Weile bis wir die anderen kennenlernen wollten. Renate und ich freundeten uns an. Ich war 15.
Wir drückten zusammen die Schulbank, verbrachten viel Zeit miteinander. Rennerle machte irgendwann mal den Führerschein fürs Moped und kam wann immer die Zeit und die Eltern es erlaubten von Allmersbach a. W. zu mir nach Erbstetten. Die ganzen Jahre riss der Kontakt nie richtig ab, und selbst wenn wir uns mal ein Jahr nicht gesehen hatten und dann aufeinandertrafen konnten wir genau da anknüpfen wo wir stehen geblieben waren.
Es kam die Zeit der ersten ernsthaften Beziehung. Sie zog mit ihm in den Stettiner Ring und ich heiratete. Ich wurde Jahre später Mutter eines Sohnes, sie trennte sich von ihrem Lover und zog nach Strümpfelbach. Liebevoll auch Nylonriver oder Socksbeach genannt. Ich reichte die Scheidung ein und zog weg, doch wir telefonierten fleissig. Zu ihrem 30. Geburtstag überraschte ich sie mit meinem Besuch. Wann immer die Zeit es erlaubte besuchten wir uns gegenseitig. Ich verband diese Reisen immer noch mit einem Besuch bei meiner Mutter.
Wir trösteten uns oft in unserem Kummer, und nach jeder Trennung schauten wir auf den Wäscheständer und lachten - da hingen keine Männerunterhosen mehr - wir lachten und weinten, denn wieder mal haben wir kräftig Mist gebaut gehabt. Sie traf auf einen Mann aus der Vergangenheit, durch ihn lernte sie Brasilien lieben und schätzen. Ich zog vom Schwarzwald nach Köln. Sie kam mich besuchen und wir machten Köln und die Altstadt dort unsicher.
Nach ihrer Abreise telefonierten wir fast täglich, bis ich krank wurde.
Am Telefon und unter Tränen sagte ich ihr, dass man ein Karzinom diagnostiziert hat und ich wohl längere Zeit in die Klinik müsse. Sie weinte mit mir und tröstete mich, sie hatte immer ein offenes Ohr für mich, meine Ängste und meine Wut. Ich sagte zu ihr, dass ich sie brauche, sie liess alles stehen und liegen und kam zu mir gefahren. Sie brachte Brezeln mit und Schwäbische Schinkenwurst. Ich bat sie, mit mir zusammen meinen letzten Weg zu regeln, sie sagte nur: " Ich mach das, ist aber unnötig, weil ich weiß, dass du leben wirst!"
Sie war es die mir immer wieder neuen Mut gemacht hat, mich angelacht hat, mich mit ihrer Lebensfreude angesteckt hat.
Ich fuhr in die Klinik nach Düsseldorf. Als ich mit den ersten Untersuchungen fertig war fuhr ich im Aufzug runter. Unten angekommen traf mich fast der Schlag. Vor mir stand Renate mit einem Blumenstrauss. "Denkst du, ich lasse dich hierbei alleine?" war ihre Begrüßung.
Gerne möchte ich euch meine Geschichte mit Rennerle erzählen.
In der 9. Klasse parkte ich und kam nach den Sommerferien in eine neue Klasse. Wir waren mehrere die sitzen geblieben waren, und so dauerte es eine Weile bis wir die anderen kennenlernen wollten. Renate und ich freundeten uns an. Ich war 15.
Wir drückten zusammen die Schulbank, verbrachten viel Zeit miteinander. Rennerle machte irgendwann mal den Führerschein fürs Moped und kam wann immer die Zeit und die Eltern es erlaubten von Allmersbach a. W. zu mir nach Erbstetten. Die ganzen Jahre riss der Kontakt nie richtig ab, und selbst wenn wir uns mal ein Jahr nicht gesehen hatten und dann aufeinandertrafen konnten wir genau da anknüpfen wo wir stehen geblieben waren.
Es kam die Zeit der ersten ernsthaften Beziehung. Sie zog mit ihm in den Stettiner Ring und ich heiratete. Ich wurde Jahre später Mutter eines Sohnes, sie trennte sich von ihrem Lover und zog nach Strümpfelbach. Liebevoll auch Nylonriver oder Socksbeach genannt. Ich reichte die Scheidung ein und zog weg, doch wir telefonierten fleissig. Zu ihrem 30. Geburtstag überraschte ich sie mit meinem Besuch. Wann immer die Zeit es erlaubte besuchten wir uns gegenseitig. Ich verband diese Reisen immer noch mit einem Besuch bei meiner Mutter.
Wir trösteten uns oft in unserem Kummer, und nach jeder Trennung schauten wir auf den Wäscheständer und lachten - da hingen keine Männerunterhosen mehr - wir lachten und weinten, denn wieder mal haben wir kräftig Mist gebaut gehabt. Sie traf auf einen Mann aus der Vergangenheit, durch ihn lernte sie Brasilien lieben und schätzen. Ich zog vom Schwarzwald nach Köln. Sie kam mich besuchen und wir machten Köln und die Altstadt dort unsicher.
Nach ihrer Abreise telefonierten wir fast täglich, bis ich krank wurde.
Am Telefon und unter Tränen sagte ich ihr, dass man ein Karzinom diagnostiziert hat und ich wohl längere Zeit in die Klinik müsse. Sie weinte mit mir und tröstete mich, sie hatte immer ein offenes Ohr für mich, meine Ängste und meine Wut. Ich sagte zu ihr, dass ich sie brauche, sie liess alles stehen und liegen und kam zu mir gefahren. Sie brachte Brezeln mit und Schwäbische Schinkenwurst. Ich bat sie, mit mir zusammen meinen letzten Weg zu regeln, sie sagte nur: " Ich mach das, ist aber unnötig, weil ich weiß, dass du leben wirst!"
Sie war es die mir immer wieder neuen Mut gemacht hat, mich angelacht hat, mich mit ihrer Lebensfreude angesteckt hat.
Ich fuhr in die Klinik nach Düsseldorf. Als ich mit den ersten Untersuchungen fertig war fuhr ich im Aufzug runter. Unten angekommen traf mich fast der Schlag. Vor mir stand Renate mit einem Blumenstrauss. "Denkst du, ich lasse dich hierbei alleine?" war ihre Begrüßung.
von maaumue am Samstag, 13. Juni 2009, 22:41 |
|comment
Hallo M.....!
Du hast eine sehr wertvolle Freundin verloren. Renate war ein toller Mensch und besonders dir hat sie sehr viel bedeutet.
Was passiert ist, ist so traurig und unfassbar.
Ich bin froh, dass ich sie vor einigen Wochen zufällig noch mal getroffen habe. Das erscheint mir heute wie ein Geschenk. Denn immer wenn wir uns gesehen haben, ging es mir danach gut. Wir wollten dann mal was zusammen unternehmen....
Ich weiss, es gibt keinen Trost für deinen Verlust und ich finde auch keine Worte, um dich zu trösten. Was kann man dazu auch sagen?
Hüte deine Erinnerungen wie einen Schatz und ich hoffe, dass sie dich auch "hierbei nicht alleine lässt".
Ganz liebe Grüße - Dorle
Was passiert ist, ist so traurig und unfassbar.
Ich bin froh, dass ich sie vor einigen Wochen zufällig noch mal getroffen habe. Das erscheint mir heute wie ein Geschenk. Denn immer wenn wir uns gesehen haben, ging es mir danach gut. Wir wollten dann mal was zusammen unternehmen....
Ich weiss, es gibt keinen Trost für deinen Verlust und ich finde auch keine Worte, um dich zu trösten. Was kann man dazu auch sagen?
Hüte deine Erinnerungen wie einen Schatz und ich hoffe, dass sie dich auch "hierbei nicht alleine lässt".
Ganz liebe Grüße - Dorle
von sersem65,
am Dienstag, 16. Juni 2009, 18:43
|Link